Zusatzeinspeisung

Carrerabahnen leiten den Strom bekanntlich durch die Leiter auf den Schienen. Dabei leidet die Stromstärke an jeder Verbindungsstelle und nimmt dabei etwas ab. Dieser Effekt ist bei kurzen Bahnen nicht bemerkbar und somit unkritisch.

Erst bei längeren Bahnen wird dieser Leistungsabfall spürbar. Dabei streiten die Gelehrten, ab welcher Bahnlänge wie viel Einspeisungen notwendig sind.

Fakt ist, dass auch über mehrere 100m lange Bahnen ohne Zusatzeinspeisung betrieben werden können. Ich habe auf meiner ca. 35m langen Bahn, an deren entferntesten Stelle Loopings eingebaut waren, eben an diesen Loopings eine verringerte Geschwindigkeit bemerkt.
Daher lautet meine Empfehlung alle 10 bis 15 Meter eine Zusatzeinspeisung einzubauen.

Eine Zusatzeinspeisung besteht lediglich aus etwas Kabel und verbindet auf direktem Weg die entfernt gelegenen Schienenteile mit der Anschlussschiene. Alternativ und aufgrund der besseren Optik kann das Kabel auch unter den Schienen verlegt werden, dies verkürzt zwar nicht die Strecke, die der Strom zurücklegen muss, jedoch haben die kabel bessere Leitungseigenschaften als die Leiterbahnen der Schienen.

Das zweiadrige Kabel (für eine Spur) wird nahe der Stromanschlussschiene unter die Leiterbahnen gelötet und an ausgewählten, entfernten Stellen wieder an eine Schiene gelötet. Möchte man seine Bahn flexibel halten, kann man die Kabel auf halber Länge mit einem Stecksystem, z.B. Bananenstecker, versehen.Der andere Slot wird analog mit Kabeln versehen.

Das Bild zeigt den Kabelanschluss für eine Spur.

Um die Kabel an den Leitenbahnen zu befestigen, muss man nicht unbedingt löten, Es genügt auch, diese hinterzustecken und mit Klebeband zu fixieren, oder mit zwischen die Schienenverbindungen zu klemmen.

 

Berücksichtigung von Spurwechseln und Kurven

Das nächste Bild zeigt die Tücke des Spurwechsels. Der äußere Leiter (1) der roten Bahn wird nach einem Spurwechsel zum inneren Leiter rot, bei grün natürlich umgekehrt, hier wird der innere Leiter (1) zum äußeren Leiter. Das ganze wechselt natürlich beim nächsten Spurwechsel wieder zurück. Daher muss man genau beachten, ob man eventuell einen Spurwechsel zwischen den Einspeisungen hat.

 


Noch tückischer wird das finden der richtigen Leiterbahn mit einigen Kurven. Durch eine 180° Kurve ändert sich die Fahrtrichtung. Ich empfehle daher, vor dem Einschalten die Bahnen nochmals mit einem Multimeter auf Kurzschlüsse zu prüfen. Dabei sollten insbesondere die Regler, aber auch der Trafo nicht angeschlossen sein.
Eine Unachtsamkeit bei der Verkabelung genügt vollkommen, um hier einen Kurzschluss zu produzieren – der ungefährlich bleibt, wenn er sofort bemerkt (Autos fahren nicht, oder beide Spuren lassen sich mit einem Regler bedienen) und dann behoben wird.

Das letzte Bild zeigt schematisch die eingebaute Verkabelung. Es brauchen nur jeweils die Leiterbahnen miteinander verbunden werden. Dabei kann man auch mehrere entfernte Stellen mit der Startschiene verbinden. Dabei gibt es das Sternsystem, in dem alle Zusatzeinspeisungen mit eigenen Kabeln zur Startschiene geführt werden, aber auch das Ringsystem, indem man die Kabel von der Startschiene zum ersten Einspeispunkt führt, dann von dort zum zweiten, zum dritten…